Die Ausstellung
Im Auto, in der Küche oder im Kaufhaus als Begleitmedium des
Alltags ist das Radio heute in unserer Umwelt ständig präsent
und kaum wegzudenken. Doch wie funktioniert eigentlich ein Radio? Seit
wann gibt es Radiogeräte? Wie sahen Radios und Fernseher früher
aus? Antworten auf diese und viele andere Fragen gibt das Norddeutsche
Radiomuseum.
Die liebevoll eingerichteten Ausstellungsräume im Lamstedter Bördehuus
beherbergen eine technikgeschichtlich orientierte Sammlung aus inzwischen über
75 Jahren Rundfunk in Deutschland. Über 160 Exponate aus verschiedensten Epochen
bilden das Herzstück der Schau. Sie sind alle liebevoll und originalgetreu
restauriert und selbstverständlich voll funktionsfähig.
Das Museum ist aber weitaus mehr als eine bloße Technikschau: Gerade das
Elbe-Weser-Dreieck ist eng mit der Geschichte des Rundfunks verbunden. Die
Funkpioniere Karl Ferdinand Braun und Jonathan Zenneck unternahmen hier ihre
wegweisenden Versuche. Namhafte Erfinder wie Manfred von Ardenne entwickelten
hier die Empfangstechnik weiter. Ihre Verdienste werden umfassend gewürdigt.
Radiogeschichte ist nicht nur Technik- und Regionalgeschichte, sondern auch
Mediengeschichte. Der ersten deutschen Hörfunksendung aus dem Vox-Haus
in Berlin folgte eine wechselhafte Entwicklung, die mit der Instrumentalisierung
des Mediums während des Nationalsozialismus’ ihren Tiefpunkt erreichte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden Radiosender unter den Vorzeichen einer
Konfrontation zwischen Ost und West. In der Ausstellung können die Besucher
im Rahmen einer Führung den Sound vergangener Tage live nacherleben
die Radios werden mit zeitgenössischen Klangbeispielen präsentiert.